Kris Lamba wurde 1984 in London geboren. Er schafft große und kleine Skulpturen, Gemälde und Editionen. Er verzichtet auf traditionelle Materialien und arbeitet mit einer Vielzahl von industriellen Biopolymeren, die Lamba anpasst, während sie noch geschmolzen sind – oft bei extremen Temperaturen. Mit einer Kombination aus großer Energie, Schwerkraft und einer wegweisenden Technik des „Polymer-Streckens“ schafft er außergewöhnliche Formen, die sich der Realität zu widersetzen scheinen und die spontanen und oft gewalttätigen Momente der Schöpfung widerspiegeln.

Kris Lamba stellt diese als völlig neuen Formen her, behält aber dennoch das Wesen oder die „Realität“ des Ursprungsmaterials bei.

Lamba selbst sagt über seinen Schaffensprozess:

„Auf diese Weise kann das Material sowohl zum Gegenstand meiner Arbeit als auch zum Objekt werden, aus dem das Werk geschaffen wird. Bei meinen Gemälden aus geschmolzenem Polymer ist die physische Interaktion des Materials integraler Bestandteil des Prozesses. Als Künstler arbeite ich partnerschaftlich mit seinem Rhythmus und passe mich an, wenn sich das erhitzte Material offenbart.“

Der ursprünglich ausgebildete klassische Schlagzeuger Lamba studierte zeitgenössisches Design. Seine Skulpturen können als Rebellion gegen die Grenzen der Arbeit innerhalb der Tradition angesehen werden. Ihre spontanen Formen trotzen und überarbeiten die traditionelle künstlerische Praxis. Seine jüngste Serie von Reliefbehängen beispielsweise, verstärkt diesen Punkt noch weiter und verzerrt genau den Raum, den sie einnehmen.